Register

Für Prävention und Optimierung der Symptomkontrolle der Asthmaerkrankung ist das Verständnis der zugrunde liegenden Pathomechanismen essentiell. Dies gilt in besonderer Weise für das schwere Asthma, über dessen Pathogenese, natürlichen Verlauf und Prognose trotz der enormen medizinischen und volkswirtschaftlichen Bedeutung bislang nur wenig bekannt ist.

Unabdingbare Grundlage eines besseren Verständnisses des schweren Asthmas ist daher die Registrierung und umfassende Charakterisierung einer größeren Patienten-Population. Die Zahl der Patienten mit schwerem Asthma an einem einzelnen Zentrum in Deutschland ist meist nur gering, so dass sich über 30 Asthma-Zentren in Deutschland zum German Asthma Net e.V.  zusammengeschlossen haben, um Diagnose und Therapie von Patienten mit schwerem Asthma zu optimieren. Bislang gibt es nur wenige verlässliche Angaben über Inzidenz, Prävalenz, Phänotypen und Therapie von Patienten mit schwerem Asthma. Der Aufbau eines klinischen Registers soll diese Lücke schließen.
In Anlehnung an die bereits bestehenden Register wurde in Deutschland ein nationales Register für Patienten mit schwerem Asthma etabliert, ausdrücklich mit der Perspektive der Einbeziehung weiterer europäischer Länder.

In einem strukturierten Vorgehen werden die aktuelle Versorgungssituation sowie diagnostische Kriterien und Behandlung von Patienten mit schwerem Asthma in Deutschland erfasst. Bei möglichst vielen Patienten werden auch differentialdiagnostische Überlegungen und Komorbiditäten identifiziert, sowie neben funktionellen auch zell- und molekularbiologische Parameter registriert.

Das Register Schweres Asthma soll darüber hinaus die Ausgangsbasis für eine langfristige Verlaufsbeobachtung sowie zur Initiierung, Koordinierung und Durchführung von interventionellen klinischen Studien mit den Zielen einer Verbesserung der Diagnostik und Therapie von Patienten mit schwerem Asthma bilden.